Nach 13 Stunden Flug haben wir am 31.10. um 2000 Uhr wieder festen Boden unter den Füssen. Die Schlange am Immigration-Schalter ist furchtbar lang, aber wir haben ja Zeit...Nach dem Gepäckband steuern wir auf den Ausgang zu. Läck - hier trifft uns fast der Schlag - ein Gewusel - tausende, die auf ihre Familien warten. Alle stehen im Weg und halten Namensschilder nach oben.
Dann drückt uns ein Polizist einen roten Zettel in die Hand - "Sicherheitshinweis", - wir sollen ja keine Taxis vor dem Flughafen nehmen, die uns ansprechen, sondern hier im Terminal eines buchen. O.k. - ist wohl besser, wir machen das so - wollen ja nicht gleich am ersten Abend ausgeraubt werden.
Wir schlappen mit zig anderen Touris einem Quasimodro hinterher, der uns zu den wartenden Taxis bringt und uns verteilt. Schon bald nach dem Flughafenparkplatz merken wir, dass wir bei little Schuhmacher im Auto sitzen. Aufgrund des Regens weist das Verkehrsleitsystem ständig auf die rutschige Fahrbahn hin und dass die Geschwindigkeit von 80 km/h eingehalten werden soll. Das hat den überhaupt ned interessiert. Auf seinen Tachometer starrend sehe ich dass er mit 120 im Abstand von geschätzten 2 Metern hinter einem anderen über die linke Spur rast.... Auf den beiden rechten Spuren neben uns sind ganze Schrottplätze ohne Lichter, ohne Blinker, ohne Stossstange unterwegs...."hey you are little Schuhmacher he?" - er lacht und nickt - man wir haben doch ned so lange auf den Urlaub gewartet um gleich am ersten Tag im Krankenhaus
zu landen! Schlussendlich sind wir nach unglaublich langen 30 Minuten am Hotel im Zentrum von BA angekommen, haben das Gepäck auf unser Zimmer und sind gleich noch in die Kneipe nebenan um noch ein Bierchen zu trinken.
Am nächsten Nachmittag trafen wir uns mit Steph und Jeannine - unsere Freunde aus Luterbach, die ihren VW-Bus mit unserem Guschti verschifft haben. Sie haben bereits 2 Wochen in dieser furchtbar dreckigen Stadt hinter sich - und - auch bereits Lehrgeld in Sachen Betrügereien gezahlt. Zu gern hätten sie sich ein Fussballspiel der Boca-Juniors angesehn, - und konnten daher auch nicht dem netten Schwarzmarktverkäufer widerstehn, der ihnen Tickets vor dem Stadion anbot. Das böse Erwachen kam beim Eincheck-Automat : "No Entrada" - auf deutsch: ne, hier kommst ned rein! Ticket gefälscht! Ein Schmunzeln konnten wir uns bei der Geschichte nicht verklemmen.
Den Sonntagnachmittag verbrachten wir zusammen und bummelten über einen Markt, wo an allen Ecken und Enden das südamerikanische pulsierende Leben zu spüren war!